GoPro hat sich mit Sachi Cunningham getroffen – der Frau hinter SheChange, dem ersten Big Wave Surf Film nur mit Frauen. Sachi ist eine erfahrene Filmemacherin und begibt sich bei diesem Projekt in Front einiger der größten Wellen auf diesem Planeten. Die Dokumentation taucht ein in die Welt von weiblichem Big Wave Surfen und kämpft dabei für Gleichberechtigung in einer der gefährlichsten Sportarten der Welt. Checkt den Trailer und erfahrt dann im spannenden Interview, was Sachi zu sagen hat!
Big wave, big picture
Während Sachi die absoluten Giganten zwar nicht selbst bezwingt, ist sie doch bekannt für ihren wagemutigen Surf- und Filmstil, der sie ganz dicht an den Ort des Geschehens und mitten in die Naturgewalten bringt. GoPro hat sich mit der Lady hinter der Linse zusammengesetzt, um den Spirit hinter SheChange zu ergründen.
GoPro: Bevor wir über SheChange sprechen, kannst Du uns ein klein wenig von Dir selbst und Deinem Weg zu einer weiblichen Filmemacherin erzählen?
Sachi Cunningham: Ich habe mit dem Filmen schon während meines ersten Praktikums als Kamera Assistentin vor fast 30 Jahren während der High School angefangen. Es folgten diverse Projekte in L.A. und New York – Jobs mit der Kamera, in der Produktion und in der Bearbeitung. In Berkeley habe ich dann Dokumentarfilm studiert und bei diversen Sendern und Produktionsfirmen gearbeitet.
Heute bin ich freiberufliche Filmemacherin und Produzentin, Autorin und Fotografin für Dokumentarfilme und kommerzielle Produktionen, lehre aber zusätzlich Multimedia Journalismus an der San Francisco State University. Der akademische Lehrauftrag lässt mir Freiraum für meine Passion – Projekte wie SheChange.
GP: SheChange handelt von Frauen, die in den Big Wave Surf-Sport vordringen. Kannst Du uns ein wenig mehr vom Film selbst und der Geschichte von Frauen in diesem Sport erzählen?
SC: Der Film erzählt die Geschichte von vier der besten Big Wave Surferinnen der Welt: der zweimaligen Big Wave World Champion Gewinnerin Paige Alms aus Maui, XXL Barrel of the Year Gewinnern Keala Kennelly aus Oahu, XXL Women’s Performance of the Year Gewinnerin Andrea Möller und Bianca Valenti aus San Francisco, ihres Zeichens Nelscott Reef und Puerto Escondido Cup Champion. Diese Athletinnen haben zusammen mit Unterstützerinnen aus Politik und Recht das „Komitee für Gleichberechtigung des Frauen-Surfens“ gegründet und kämpf für gleiche Bezahlung und gleichberechtigte Plätze beim Maverick Contest in Kalifornien. Die legendären Mavericks in Nord-Kalifornien liefert in den Wintermonaten spektakuläre Rides auf einigen der größten Wellen der Welt. Er gilt als der gefährlichste Surf-Contest der Welt.
Es war ein vierjähriger Battle, der in diesem Herbst erfolgreich endete: Die WSL (World Surf League) gab bekannt, dass es von nun an zwei Frauen-Durchgänge im Contest geben wird und zudem das Preisgeld identisch mit dem der Männer ist – nicht nur beim Maverick Contest, sondern von nun an bei allen Wettbewerben der WSL. Das machte die WSL zur ersten amerikanischen Sport-Liga, die ihre männlichen und weiblichen Athleten gleichberechtigt bezahlt. Der Film zeigt die Reise dieser vier besonderen Frauen, ihre gewachsene Freundschaft und die persönlichen Lebensgeschichten, die ihnen den Mut und die Kraft für ihren Kampf für Veränderung gaben.
GP: Wie kamst Du zu dem Projekt und warum möchtest Du genau diese Geschichte erzählen?
SC: Ich folge dem Big Wave Surfing seit 2001 als Fotografin und Filmemacherin.
2010 habe ich einen Film über männliche Big Wave Surfer für die LA Times gemacht – „Chasing the Swell“. Um diese Zeit tauchten immer mehr Frauen in der Szene auf und in den letzten vier Jahren habe ich eng mit Bianca Valenti zusammengearbeitet. 2014 gab es eine Art „Special-Guest Contest“ für Frauen bei den Mavericks, bei dem ich die Gelegenheit bekam, Fotos und Videos dieser Frauen im Wasser zu machen und lernte sie besser kennen. Mir war klar, dass diese vier Frauen (Paige, Keala, Andrea und Bianca) etwas Besonderes ausmachte und so fing ich an, ihnen mit meiner Kamera zu folgen.
Ich wollte immer schon Geschichten über Frauen im Surfen erzählen, denn ich möchte andere Frauen ermutigen, sich in diesem noch immer männerdominierten Sport durchzusetzen. Ich möchte sie einfach unterstützen und pushen. Das Surfen hat mir selbst so viel Sinn und Freude gegeben, dass ich andere Frauen ermutigen will, sich mit Leidenschaft ins Wasser zu wagen und dabei zu helfen, diese unglaubliche Ressource zu bewahren.
Ein anderer Grund, diese Story zu erzählen ist der, dass sie einfach eine unglaubliche Geschichte von weiblicher Stärke und Engagement ist. Es ist eine Geschichte von Frauen, die kompromisslos fordern, was sie benötigen und sich zusammentun, um Veränderungen anzustoßen. Sie bringen nicht nur ihren Sport weiter, sondern uns alle als Gemeinschaft.
GP: Was war der Höhepunkt Deiner filmischen Reise mit SheChange? Was der Tiefpunkt? Wie hast Du die Herausforderungen überwunden?
SC: Dabei zu sein, als Frauen ihren Kampf für gleichberechtigte Bezahlung bei WSL Contests gewannen, war definitiv die Kirsche auf der Torte. Ein echter Kampf hingegen ist das durchgängige Spenden sammeln, um den Film fertig stellen zu können. Das Interesse von GoPro ist sehr positiv und trägt hoffentlich dazu bei, mehr Aufmerksamkeit auf das Projekt zu lenken und dadurch natürlich auch finanzielle Unterstützung zu erhalten.
GP: Was möchtest Du mit dem Film erreichen?
SC: Ich möchte mit dem Film die Geschichten dieser Frauen für immer festhalten und jungen Menschen zeigen, dass alles möglich ist. Alles, für das wir leidenschaftlich kämpfen und das wir verändern wollen. Ich möchte das Publikum, ganz gleich welchen Geschlechts, für die mutigen Charaktere dieses Films begeistern und eine Inspiration für zukünftigen Aktivismus sein.
GP: Wann erscheint SheChange und wo kann man in der Zwischenzeit weitere Informationen finden?
SC: SheChange wird erscheinen, sobald das Fundraising abgesichert ist. Ich suche noch aktiv Produktions-Partnerschaften und private und kommerzielle Spender, dies auch an alle Leser dieses Beitrags. Leitet es auch an jede und jeden einzelnen weiter, der dieses Projekt auf die Ziellinie bringen könnte. Mehr Informationen findet ihr unter shechangethefilm.com und folgt uns auch auf Instagram unter @shechangethefilm oder Facebook unter SheChange The Film.
GP: Letzte Frage, wie fühlt es sich heutzutage an, eine Frau zu sein? Wenn Du allen Frauen auf der Welt eine Sache sagen könntest, was wäre das?
SC: Die Weltbank hat vor kurzem einen Report veröffentlicht, der nur 6 von 187 untersuchten Volkswirtschaften auf der Welt gleiche Rechte für Frauen und Männer bescheinigt. Eine Frau zu sein, fühlt sich oftmals wie ein nie endendes Bergauf-Rennen an, aber meine Message lautet: Aufgeben ist keine Option. Fordert, was ihr benötigt und tut es wieder und wieder. Wir brauchen Vielfalt und Stärke, um als Menschen zu überleben. Männer müssen unsere Stärke wertschätzen und uns gleichermaßen unterstützen, damit eine neue Gesellschaft wachsen kann.
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Wow. Diese Frau und ihr Projekt SheChange sind definitiv eine echte Inspiration für alle Surfer, Filmemacher, Sportler und Alltagskämpfer*innen. Schnapp Dir doch einfach Deine GoPro und tue es ihr gleich. Erstaunlich gute Aufnahmen und ein robustes Äußeres machen jedes Abenteuer möglich. Passendes Zubehör pusht Deine Fotos und Videos zusätzlich.
…und falls es etwas professioneller ausfallen soll: camforpro Produktion ist ein verlässlicher und kreativer Partner für Produktionen mit der GoPro. Individuelle Bausteine geben jedem Projekt die nötige Unterstützung: Von Planung bis zur Umsetzung, von Equipment bis zu Manpower in Gestalt von GoPro Rigger oder GoPro Operator. Checkt unseren Verleih und kontaktiert uns jederzeit für Equipment-Verleih und/oder eine professionelle Produktion mit der GoPro.