Bevor es losgeht solltest du dich hier auskennen:
• Wozu brauche ich GoPro Protune?
• Welche GoPro-Settings brauche ich?
1.) Welche Hardware brauche ich?
• 6x GoPro HERO4 Black Edition (alternativ 6x GoPro HERO3+ Black Edition)
• 6x SanDisk MicroSD-Speicherkarte
• 1x GoPro WiFi Remote/WiFi Smart Remote
• 1x 360°-Rig
• Autopano Video oder Video Pro
• Autopano Giga oder Pro
• Stativ
• Zubehör
2.) Vorbereitung der Hardware
1. GoPro Akkus laden
2. GoPro WiFi Remote laden
3. Speicherkarten formatieren
4. GoPros von 1 bis 6 durchnummerieren
5. Speicherkarten von 1 bis 6 durchnummerieren
6. GoPro Akkus und Speicherkarten einsetzen
7. GoPro-WiFi an jeder Kamera anschalten (blaue LED blinkt)
8. GoPros mit der GoPro Remote/Smart Remote verbinden
9. Test der GoPro Remote/Smart Remote mit den verbundenen Kameras
10. GoPro-Settings mit Protune (damit alle Kameras die identischen Settings haben):
Auflösung | 2,7K 4:3 (Wide) + maximale fps |
Protune On | Auto Low Light Off |
Spot Meter Off | |
Sharpness Low oder Medium | |
Color Profile Flat | |
Outdoor | WB native oder. 5500k |
ISO400 | |
Indoor | WB native oder. 3000k |
ISO1600 | |
Auflösung final | 8K (aufgespannt) |
11. GoPros in das 360°-Rig einsetzen: 1 –> 1; 2 –> 2; 3 –> 3; usw.
12. Das Rig auf einem Stativ montieren (Rigs haben eine ¼“- oder ⅜-Aufnahme.)
13. ODER: Das Rig an einem Stativ hängend montieren. ACHTUNG: Das Rig nur leicht festdrehen.
Hier gilt: Je kürzer das Stativ, desto geringer die Vibrationen (durch Wind etc.).
Aber: Je kürzer das Stativ, desto mehr sehe ich vom Stativ (was wir natürlich nicht wollen).
3.) Die Aufnahme
1. Die Verschraubungen des Stativs überprüfen und ob alles richtig fest sitzt.
2. GoPros mit der GoPro WiFi Remote Remote anschalten.
3. Kontrollblick auf die GoPros, ob alle sechs Kameras angeschaltet wurden.
4. Aufnahmestart mit dem roten Button auf der GoPro Remote/Smart Remote.
5. Kontrollblick auf die GoPro WiFi Remote, ob alle sechs Kameras aufnehmen.
6. Zur Synchronisation das Rig mehrmals zügig auf Stativaufnahme um 180-270° drehen.
7. Das Rig nun handfest verschrauben. (Deswegen die lose Verschraubung zu Beginn.)
8. Je nach Wunsch kann man noch eine weitere Synchronisation durch Klatschen in Kameranähe.
9. Notiere dir den Zeitpunkt der Synchronisation. (00:xx)
10. Nun darf mit dem Filmen begonnen werden. (…)
11. Aufnahmestopp mit dem roten Button auf der GoPro WiFi Remote
12. GoPros ausschalten
13. GoPro-WiFi an jeder Kamera ausschalten
14. Je nach Bauart des Rigs, kann man die Speicherkarten auch direkt entnehmen.
15. Die Speicherkarten sortieren und die Videodateien nacheinander auf den Rechner kopieren.
16. Benennung der Dateien: Im Rig Position1 –> GoPro1 –> Speicherkarte1 –> cam1.mp4 usw.
4.) Stitching & Postproduction
Hierfür verwenden wir bei camforpro Kolor’s Autopano Video Pro und Autopano Giga. Beide Varianten gibt es als Trialversion, die allerdings das exportierte Video auf 10 Sekunden Länge und mit einem Wasserzeichen in der Verwendung einschränken.
Benötigt wird folgendes Bundle :
Nachfolgend ist der Workflow vereinfacht dargestellt. Die Erklärung der einzelnen Buttons und bei der Verwendung von komplexeren Aufnahmen wird in der offiziellen Autopano Video Documentation bei Kolor erklärt.
1. Generell gilt: Die Buttons haben eine Reihenfolge, die den logischen Workflow darstellt.
2. Nach dem Starten von Autopano Video Pro können sie die sechs Dateien importieren.
3. File –> Import videos
4. Neu erstelltes Projekt speichern (Möglichst nach jedem Arbeitsschritt eine separate Datei)
5. File –> Save project as …
6. Zur Synchronisation den blauen Cursor an den entsprechenden Punkt (notierte Zeit) setzen.
7. Zur Synchronisation den Synchro-Button klicken. Die jeweilige Art auswählen und bestätigen.
8. Mit dem blauen und roten Balken in der Timeline bestimmen sie den Videoabschnitt.
9. Gleichzeitig wird Render- und Rechenzeit minimiert, wenn sie selektiv arbeiten.
10. Zusammensetzen der Aufnahmen (‚Stitch’-Button)
11. Wenn über Kopf aufgenommen wurde, kann in der ‚Realtime preview’ der Horizont händisch begradigt werden.
12. Genauere Analyse & Bearbeitung (’Compute RMS curve’)
13. Bildstabilisation (‚Stab’-Button) (Hier zeigt sich wie ruckelfrei gearbeitet wurde.)
14. Farbkorrektur (‚Color’-Button)
15. Bildübergänge (‚Blend’-Button)
16. Export (‚Render’-Button)
Für einfache 360°-Videos, die in einer gleichmäßig und gut ausgeleuchten Umgebung aufgenommen wurden, sind die obigen Arbeitsschritte oftmals ausreichend. Für weitere Änderungen der Footage und der Einstellungen geben die Vielzahl der Regler umfangreiche Optionen, das Video noch weiter zu bearbeiten. Zwischen Autopano Video und Autopano Giga kann man ‘on-the-fly’ springen. Die Änderungen werden automatisch übernommen. Die genauere Bearbeitung erfolgt mit Autopano Giga und ist für ein finales Endprodukt unerlässlich.
Auch hier gilt, Übung macht den Meister. Die Bearbeitung und das ideale Stitching erfordert Fingerspitzengefühl, das nach jedem Durchgang verbessert wird. 360 Grad Videos leben von Interaktion (eine Stufe weiter wäre Virtual-Reality/Augmented Reality). Das ideale 360°-Video zeigt Action in verschiedenen Perspektiven in verschiedenen Bereichen des Raums – deswegen soll sich der Zuschauer aktiv im Video umsehen!
5.) Präsentation
Aktuell gibt es zwei große Videoportale wo die Darstellung von 360 Grad Videos fehlerfrei funktioniert. Youtube unterstützt die Wiedergabe von 360°-Videos je nach Browser nur bedingt. Firefox und Chrome funktionieren hierfür am Besten. Probleme gibt es mit Safari. GoPro bietet einen eigenen Player, und Plugin, das alle Varianten unterstützt. Tatsächlich funktioniert der GoPro VR-Player am besten. Das Look&Feel stimmt einfach, das Streaming geht fix und das UI ist auf das Nötigste reduziert. Wie du 360 Grad Videos für den Upload vorbereitest findest du hier. Eine Auswahl unserer 360 Grad Videos findet ihr hier.
nicht erwähnt wurde ob bei den gopro kameras die Bildseiten wie eingestellt werden soll. aufwärts abwärts automatisch ??
Was meinst Du mit Bildseiten? Meinst Du das Seitenverhältnis?
Er meint wahrscheinlich die “Orientation” also ob die Kamera das Bild “umspringen” lässt, wenn die Kamera auf dem Kopf steht. Ist im sog. Setup Menü zu finden. In der Tat eine heikle Sache, die uns schon einmal passiert ist, weil wir sie dummerweise auf “auto” hatten. Kurzum: Nimm bei der “Orientation”: UP. 🙂